Gesundheit geht ganz anders - Alternativen und Hintergründe

Noch nach Jahrzehnten dreht sich die Herzinfarktforschung im Kreise.

Heute ist man nicht weiter, als vor 50 Jahren, als man noch Strophanthin als Mittel zur Behandlung der Herzinfarkte und Angina-Pectoris kannte.

Das Schlimme daran ist, daß Strophanthin als Strodival von der Firma Herbert hergestellt wurde und bei guter Besserung des Krankheitsverlaufes keine bekannte Nebenwirkungen zeigte. Obwohl angeblich unwirksam, wurde es dennoch unter Rezeptpflicht gestellt.

Wieso das? Vermutlich weil kein Arzt ein Medikamernt verschreibt, welches angeblich nicht wirkt und ein Heilpraktiker keine rezeptpflichtigen Medikamente verschreiben darf.

Finden Sie also erst mal einen Arzt, der ihnen das Strodival verordnet. Das wird ganz sicher nicht einfach sein.

Empfehlen Sie ihrem Arzt die Lektüre der Veröffentlichung von Dr. Hans Kaegelmann "Strophanthin - Segen der Menschheit" oder lesen Sie selbst!

Seit Strodival von Firma MEDA hergestellt wird, finden sich als Zusatzstoffe in der magensaftresistenten Kapsel auch Stoffe, auf die einige Menschen allergisch reagieren und dazu führen könnten, daß die Wirksamkeit des Strodival in Frage gestellt wierden könnte. Es sind dies Pfefferminzöl und Saccharin.

Auch ist der Wirkstoff jetzt nicht mehr mit g-Strophanthin, sondern mit Quabain angegeben.

Betablocker blockieren die bei körperlicher Belastung typischerweise auftretende Ausschüttung von Strophanthin.
Strophanthin steigert aber als Herzschutzhormon und Zellaktivator die Leistungsfähigkeit erheblich, bekannt aus diversen Tierversuchen (z.B. Ausdauer-Mäuseschwimmversuch). Das Maximum der Strophanthinkonzentration stellt sich typischerweise nach etwa 15 Minuten ein, weshalb der Patient danach wie befreit weiterlaufen kann!
Zudem mag es sein, daß Betablocker die Ausschüttung weiterer Hormone blockieren, die die Stimmung beeinflussen.

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Es folgt ein Auszug aus der Internetseite www.strophanthin.twoday.net für deren Inhalte hier dennoch keine Verantwortung übernommen werden kann. Die Veröffentlichung bezieht sich auf das damals von der Fa. Herbert hergestellte Strodival mit dem Wirkstoff g-Strophanthin.

Schon von 1977 bis 1987 gab es eine Reihe von Publikationen (z.B.2-3) über die damals mit Abstand europaweit besten Herzinfarkt-Überlebensraten, die ein öffentliches Krankenhaus in Berlin-West mit intravenösem k-Strophanthin plus oralem g-Strophanthin erzielte, obwohl vorher die Werte durch den hohen Anteil an alten Menschen besonders schlecht waren – nur übertroffen von einer Klinik in Sao Paolo, die mit g-Strophanthin i.v. arbeiteten. Zum Zeitpunkt der Pensionierung des ärztlichen Leiters Prof. Rolf Dohrmann lagen Erfahrungen an über 1000 Patienten mit dieser Therapie vor, die danach leider nicht weitergeführt wurde, was eigentlich unverständlich ist. Heute werden allgemein mittlerweile auch gute Ergebnisse erzielt, die aber mit zusätzlichem g-Strophanthin sehr wahrscheinlich noch zu steigern wären. Die Studie zu oralem g-Strophanthin bei instabiler Angina pectoris in dieser Klinik (4) ergab bei vorbeugender Einnahme (magensaftresistente Kapseln) eine komplette Beschwerdefreiheit bei 122 von 146 Patienten nach einer Woche und bei 146 von 148 Patienten nach zwei Wochen (98,6 %), wobei alle anderen vorigen Medikamente mitsamt Nebenwirkungen weggelassen wurden (ß- Blocker, Calcium-Antagonisten, Nitrate usw. - bei einem Teil der Patienten wurde zusätzlich Pentoxyfyllin sowie Rauwolfia gegeben). Hier zeichnet sich ein mögliches Motiv für den scharfen Widerstand gegen das Strophanthin ab.

Bei akut eingelieferten Patienten, die das Strophanthin ja zum erstenmal bekamen, zeigte sich immerhin eine Wirkung bei 85 % von ihnen innerhalb von 5-10 Minuten (Zerbeißkapsel mit perlingualer Resorption) (5). Patienten könnten mit oralem g-Strophanthin noch vor Eintreffen des Notarztes sich selbst entscheidend helfen, wie folgende Erfahrungen unterstreichen: Ein deutsches Bergwerk hatte mit oraler g-Strophanthin-Therapie unter Tage in 10 Jahren keinen einzigen Herzinfarkt-Toten mehr, obwohl es vorher jährlich durchschnittlich drei waren. Die Ausfahrten aus dem Schacht wegen Angina pectoris und Herzinfarkten sanken um 80 Prozent. Strophanthin wurde hier nicht vorbeugend, sondern nur beim akuten Anfall gegeben (6-7).

Eine streng nach den gültigen Kriterien erstellte placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, Salz und Schneider 1985 (8), an 30 Patienten in sieben Praxen ergibt nach 14 Tagen eine beträchtliche und hochsignifikante positive Wirkung des oralen g-Strophanthins. Kein einziger Patient profitierte nicht von dieser Therapie:

Wirkung von Strodival®
bei 16 Patienten:
...................... +/- 0...leichte Besserung..wesentliche Besserung

Belastungs-EKG....... 0.............5.....................11

Angina pectoris-
Anfälle..................1.............2.....................13

Subjektives
Befinden................0.............1.....................15


Unter Gabe des Placebos kommt es bezüglich der drei Kriterien bei fast allen Patienten zu einer Verschlechterung.

Die Doppelblindstudie von Kubicek und Reisner 1973 (9), berichtet bei 19 von 22 KHK-Patienten im Belastungsversuch von einer EKG-Verbesserung (ST- Strecke) durch orales g-Strophanthin – in 7 Fällen sogar von einer völligen Normalisierung. Im Kontrollversuch hatten nur 4 von 22 Patienten keine Schmerzen, Schwindel oder Atemnot, mit g-Strophanthin waren es jedoch nur 4 von 22 Patienten, die eine solche Mißempfindung aufwiesen. Das Placebo zeigte keine Wirkung, Digitalis eine Verschlechterung, die z.T. zum vorzeitigen Abbruch des Versuchs führte.

Es gibt viele weitere Beispiele, zum Beispiel die Studie des nahmhaften Professors Max Halhuber 1954 mit oralem Strophanthin, die die üblichen guten Ergebnisse verzeichnen konnte (62). Aufschlußreich sind die in den 1980er und 1990er Jahren dokumentierten praktischen Erfahrungen von über 4000 Ärzten, die orales g-Strophanthin meist überaus positiv beurteilen. Eine Umfrage der Herstellerfirma des Strodival® (10) bei 3.645 Ärzten erbrachte 3.552 positive, 93 eingeschränkt positive und keine negativen Antworten. Eine weitere Therapie-Umfrage (11) bei 471 Ärzten kam zu folgenden Ergebnissen: 30 % der befragten Ärzte antworteten auf die Frage nach dem Behandlungserfolg mit Strodival® mit „sehr gut“, 55 % mit „gut“, 12 % mit „zufriedenstellend“, 1,5 % mit „ausreichend“ und 1,5 % mit „nicht immer ausreichend“. Besonders die Lektüre der Aussagen von über 300 ausgewählten und mit voller Adresse genannten Ärzten mit ihren fast schon unübertreffbar positiven Stellungnahmen (10) ist so beeindruckend, daß man an der Wirkung des oralen g-Strophanthins auch bei größtmöglicher Skepsis, da es sich hier um eine Veröffentlichung der Herstellerfirma handelt, keinen Zweifel haben kann. Ein Placebo-Effekt von solcher Stärke und in solcher Verbreitung erscheint ausgeschlossen; eine manipulative „Bestechung“ von einem solchen Ausmaß ist bei dem begrenzten Etat der (damaligen) kleinen Herstellerfirma ebenso undenkbar, ebenso eine reine Erfindung der Ärzte-Adressen, die der Autor R.-J. Petry stichprobenmäßig überprüfte. Ca. 2000 -3000 Ärzte therapieren heute in Deutschland sehr erfolgreich mit oralem g-Strophanthin.

Auch eine homöopathische g-Strophanthin-Zubereitung in niedriger Potenz zeigt bei Angina pectoris positive Wirkung. Die plazebo-kontrollierte Anwendungsstudie von Hupe und Balint (1988) (56) an 40 Patienten mit Angina pectoris berichtet, daß homöopathisches g-Strophanthin (D4, Strophactiv®, magnetactiv / Wiesloch) bei 60 % der Patienten in der Verum-Gruppe zu EKG Verbesserungen führt, im Vergleich zu 15 % in der Plazebo-Gruppe.

Auch gibt es eine ganze Reihe von weiteren pharmakodynamischen Studien (z.T.doppelblind) am Menschen mit wesentlichen Verbesserungen der Schmerz-Symptomatik und des Leistungsvermögens, des EKGs, des Bluthochdrucks, der Herzarbeit, des Fließverhaltens des Blutes und der Durchblutung des Herzmuskels durch orales g-Strophanthin sowie etliche Studien an Tieren und Zellkulturen zu diesen und anderen Meßgrößen, z.B. können Meerschweinchen nach oraler g- Strophanthin-Gabe mehr als dreimal so lange schwimmen (!); wobei g-Strophanthin die Herzvergrößerung bei Überanstrengung verhindert (12); bei Mäusen mit Sepsis führt g- Strophanthin zur Vervierfachung der Überlebensrate (13) durch Reduzierung der Bildung von TNFalpha und anderer Interleukine.

Bei schwerer Herzinsuffizienz wirkt orales g-Strophanthin nicht genügend, es sei denn nach einer oder mehreren intravenösen Strophanthin-Verabreichungen (Moskopf und Dietz 1955), die im Abstand von Wochen oder Monaten zu wiederholen sind. Ansonsten zeigen die Studien von Agostoni et al. 1994 und Qi et al. 2001 die große Überlegenheit des intravenösen Strophanthins über das übliche (orale) Digoxin.
Agostoni et al. 1994 (32): Herzleistung: mit Strophanthin stärkere Besserung in Ruhe und auf dem Fahrrad-Ergometer, peripherer Gefäßwiderstand (diastolischer Blutdruck): Abnahme nur mit Strophanthin, Noradrenalin-Plasmaspiegel (Streßhormon): Abnahme nur mit Strophanthin
Qi et al. 2001 (61): Herzfrequenz: gleiche Senkung mit beiden Mitteln, Herzleistung: mit Digoxin + 25 %, mit Strophanthin + 41%, Blutdrucksenkung: nur mit Strophanthin

Bei akuter Herzinsuffizienz wurde Strophanthin i.v. als das am schnellsten wirksame Glykosid noch bis 1994 vom Lehrbuch empfohlen (53), heute eher Digoxin (ohne pharmakologischen Grund), wenn überhaupt, da letzteres als zu langsam abgelehnt wird. Trotzdem halten im Jahr 2001 35 % der Notärzte Digoxin für unverzichtbar und 15 % für wertvoll (54). Strophanthin sei ihnen dringend wieder empfohlen.

Zwei Fallberichte:

Prof. Udo Köhler aus Bad Nauheim berichtet von einem 76-jährigen Patienten (3), der nach zwei Herzinfarkten viele Jahre in ständiger ärztlicher Behandlung wegen Angina pectoris und Rhythmus-Störungen ist. Durch die ständige Anwendung von Nitro-Präparaten läßt deren Wirkung deutlich nach, und er hat täglich mehrere Schmerz-Anfälle auch in Ruhe und besonders nachts aus dem Schlaf heraus. Nachdem er Prof. Köhler aufgesucht und durch intravenöses g-Strophanthin weitgehende Beschwerdefreiheit erreicht hat, gerät er nach Rücküberweisung zum Hausarzt aber wieder in seinen vorigen Zustand, der sich im Laufe der Zeit trotz Anwendung aller üblichen Medikamente so verschlechtert, daß der Patient in seiner Not zu starken Schmerzmitteln greifen muß. In der Klinik wird ihm gesagt, daß niemand ihm mehr helfen könne.

In dieser Lage sucht er wieder Prof. Köhler auf, dem mit magensaft-resistenten g-Strophanthin-Kapseln, die sich erst im Dünndarm auflösen (Strodival mr®), der entscheidende Durchbruch gelingt: Der Patient bekommt in den nächsten zwei Wochen insgesamt nur noch drei leichtere Angina pectoris-Anfälle, die auf Nitro prompt verschwinden, und danach keinen einzigen mehr. Zitat von Prof. Udo Köhler aus “Die perorale Strophanthintherapie der Angina pectoris” (3), in “notabene medici” 6: 6-12, 1976, Zitat S.10: “Danach blieben die Anfälle vollkommen weg und sind ... nunmehr seit 7 Monaten nicht mehr aufgetreten. Selten bemerkt der Patient, besonders bei extremen Wetterlagen, lediglich das typische Engegefühl in der Brust, das auf das früher völlig wirkungslose Nitrolingual-Spray sofort schwindet. Er ... schläft wieder gut, fühlt sich ‘wie ein neuer Mensch’, sieht wieder frisch aus und geht täglich spazieren. Kopfschüttelnd blättert er in seinem Tagebuch, in das er jeden Anfall des vergangenen Jahres sowie die ausgeübte Therapie eingetragen hatte. ... Auch während großer Kälte ... ging er täglich spazieren. ... Und als in dieser Zeit an zwei Tagen der Fahrstuhl wegen Reparaturarbeiten nicht zur Verfügung stand, stieg er die drei Treppen bis zu seiner Wohnung ohne Herzschmerzen ! ... Von Herzschmerzen ist keine Rede mehr. Die behandelnde Internistin traut ihren Sinnen nicht, und auch ich muß gestehen, daß es mir schwer fällt zu glauben, was ich unzweifelhaft sehe.” Prof. Köhler hatte damals (1976) bereits 250 Patienten erfolgreich mit oralem g-Strophanthin behandelt.

Zitat von Prof. Udo Köhler: “Schach dem Herzinfarkt”, aus "Zeitschrift für Allgemeinmedizin" 52: 1103-04, 1976, S.1104: “Mit zweimal täglich 1 Kapsel Strodival mr® ist es mir gelungen, einen therapierefraktären und nicht ohne Grund auch von einer renommierten Herzklinik aufgegebenen Fall von schwerster Koronarsklerose mit Angina pectoris und Zustand nach Herzinfarkten schmerzfrei zu bekommen und nunmehr schon über Monate zu erhalten. Damit aber ist eines der dringlichsten Probleme der praktischen Medizin unserer Tage gelöst, der Anschluß an altes ärztliches Wissen unter Verwendung modernster Grundlagenforschung und Techniken gelungen und endlich jedem Arzt eine wirksame Waffe im Kampf gegen den koronaren Herztod in die Hand gegeben worden. Auf die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinzuweisen, hieße wahrlich Eulen nach Athen tragen. Aber vielleicht machen sich die dafür Zuständigen einmal Gedanken darüber, wie viele Millionen von DM jährlich eingespart werden könnten, wenn der Schwerpunkt des Kampfes gegen den Herzinfarkt in die Hand des praktischen Arztes und Internisten gelegt würde.”

2) Der Autor dieser Homepage konnte schon einige Ärzte von den positiven Wirkungen des Strophanthins überzeugen. Als Beispiel sei Dr.med. Seesink aus Zeven genannt, der bei einem Patienten, dessen Herz-Attacken seit Jahren mit allen verfügbaren modernen Medikamenten nicht in den Griff zu bekommen waren, mit den Strophanthin-Kapseln nach wenigen Tagen völlige Beschwerde-Freiheit erzielt. Als der Patient einmal aus anderem Anlaß zu einem Internisten in Behandlung geht, der wie die meisten Ärzte die Vor-züge des oralen Strophanthins nicht kennt, verordnet dieser ihm wieder gebräuchlichere Mittel. Der Patient, der sich zuerst daran hält, verfällt daraufhin bald in seinen alten Angina pectoris-Zustand, sucht dann aber wieder Dr.Seesink auf, um Strodival® zu erhalten, und schon am nächsten Tag nach Einnahme des Mittels ist der “Spuk vorbei”; er hat keine Anfälle mehr, fühlt sich wohl und ist leistungsfähig.


Kaum Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen können in seltenen Fällen Schleimhaut-Reizungen sein (bis hin zu Entzündungen der Zungenschleimhaut oder Durchfall), die jedoch bei Dosisverminderung reversibel sind und nur Phänomene darstellen, die während der Resorption auftreten können. Bleibende Schäden sind nie beobachtet worden; es gibt keine Gefahr der Überdosierung und keine Gegenanzeigen (s.u.) bis auf die ausgeprägte Sinus-Bradykardie (55); g-Strophanthin ist mit allen Medikamenten gut verträglich, d.h. es ist möglich, vorsichtigerweise g- Strophanthin zuerst zusätzlich zu geben und bei wahrscheinlicher verbesserter Symptomatik andere Mittel wegzulassen und so letztendlich mit weniger Verschreibungen auszukommen. Die Dosierung kann auch vom Patienten völlig gefahrlos individuell nach Bedarf und Erfolg vorgenommen werden, i.d.R. 1-4 x tgl. 3-6 mg. Wie aber kann es sein, daß ein solches Mittel von der Medizin nicht angewendet wird ?


Gravierende Mängel der medizinischen Lehrmeinung

Neben möglicherweise wirtschaftlichen Hintergründen sind es zwei alte falsche Dogmen der Lehrbuch-Medizin, mit denen das orale g-Strophanthin fehlbeurteilt und abgelehnt wird:

1) Strophanthin wird wie Digitalis aus dem heimischen Fingerhut (Digoxin, Digitoxin...) der Stoffgruppe der Herzglykoside zugeordnet. Die offizielle Indikation der Herzglykoside ist nun aber definiert durch die Herzinsuffizienz und Herzrhythmus-Störungen, wobei auch hier das intravenöse Strophanthin das weit überlegene Mittel ist. Bei Angina pectoris und Herzinfarkt wirkt Digitalis tatsächlich negativ, und da es heißt, daß alle Herzglykoside gleich wirken sollen, wird hier dem Strophanthin fälschlicherweise von vornherein keine positive Wirkung zugestanden. Die in der Roten Liste für orales g-Strophanthin aufgeführten Nebenwirkungen „DER“ Herzglykoside sind die von Digitalis, die bei Strophanthin jedoch nie beobachtet wurden

2) In allen Lehrbüchern steht, daß g-Strophanthin eine sehr geringe Resorption habe, was sich hauptsächlich auf nur zwei kleine Studien mit Antikörper-Assay stützt (14-15). Mit radioaktiver Markierung des g-Strophanthin-Moleküls, der solideren Methode, werden jedoch in zwei Studien beim Menschen sogar ausgesprochen hohe Blutwerte gemessen, was jedoch niemals weiterzitiert wurde (16-17), und zwar bis zu 4,7 ng / ml = 8 nano-Mol (16). Der therapeutische Schwellenwert (auf die Indikation der Herzinsuffizienz beschränkt) wird in (14) mit 0,5 ng / ml (Nanogramm pro Milliliter) angegeben und wird bei allen 6 Versuchspersonen deutlich überschritten.

Eine gute Resorbierbarkeit von g-Strophanthin zeigte sich in einem Dutzend tierexperimenteller Studien mit radioaktiv markiertem Strophanthin, so z. B. waren bei Gabe in den Dünndarm (intraduodenal) bei Katzen nach 1 h 11 % nachweisbar (63), bei Ratten nach 1 h 24 %, bei Meerschweinchen nach 1 h 48 % (intraduodenal, 64), bei Meerschweinchen nach 5 h 36 % (intraduodenal, 65), bei Meerschweinchen nach 6 h 45 % (oral, Leuschner u. Winkler 2001 (18)), bei Ratten nach 12 Stunden 20 % (oral, 66), bei Meerschweinchen nach 7 Tagen 67 % (oral, 67).

Nebenbei: Warum wird nicht zumindest das intravenöse Strophanthin anerkannt, an dessen „Resorption“ ja wohl nicht gezweifelt werden kann ? Mit diesen aufgrund der großen Differenz zwischen Forschung und Lehre revisionsbedürftigen Positionen und dem Mantel des Schweigens über alle Therapie-Erfolge wird die Bedeutung des oralen Strophanthins quasi auf Null zurückgestuft. Denn es herrscht folgende perfide Situation:


Die Sicherung des ungenutzten Monopols: Die Einführung der Rezeptpflicht für orales g-Strophanthin

Obwohl behauptet wird, orales g-Strophanthin sei aufgrund der angeblich minimalen Resorption unwirksam, unterliegt es der Rezeptpflicht, d.h. die Schulmedizin lehnt die optimale Lösung des Problems Herzinfarkt ab, sichert sich gleichzeitig aber das Monopol hieran und verhindert eine Selbstmedikation oder Verschreibung durch Heilpraktiker! Ein Patient muß also seinen Arzt dazu bringen, ihm entgegen den Lehrbüchern g-Strophanthin zu verschreiben. Welcher Arzt wird aber bei Angina pectoris und Herzinfarkt ein Herzglykosid verschreiben, daß dazu angeblich nicht resorbiert wird - und das angesichts seines Verschreibungs-Limits? Er kann ja nicht ahnen, daß g- Strophanthin in Wirklichkeit nicht nur seinen Patienten hilft, sondern auch seiner Verschreibungs-Ökonomie.

Die in den 1970er Jahren eingeführte Rezeptpflicht für orales g-Strophanthin wurde mit dem Vorwurf von Resorptions-Schwankungen begründet. Dieser jedoch geht einzig zurück auf eine Doktorarbeit (19) mit einem anderen damals noch erhältlichen Strophanthin-Präparat (Purostrophan®), in der die Blutwerte zweier verschiedener Untersuchungen zu einem zusammengeworfen wurden (Einnahme des Mittels vor bzw. nach dem Essen !!). Das Endergebnis (eine ziemliche Streubreite der Werte, da vor dem Essen erwartungsgemäß mehr resorbiert wurde als danach) wurde dann ohne Angabe der schwer auffindbaren Originalquelle, geschweige denn der ungewöhnlichen Methodik in Artikeln publiziert. Dazu kommt, daß das Purostrophan® als einziges Mittel einen Resorptionsbeschleuniger enthielt (Natrium-lauryl-sulfat), was ebenfalls bei unterschiedlicher Reaktion der Versuchsteilnehmer zur Streuung der Ergebnisse beigetragen haben könnte. Übrigens war diese Schwankung der Purostrophan®-Werte nicht größer als die aller untersuchten Digitalis-Präparate, obwohl diese wegen der hohen Resorption eine angeblich niedrigere Resorptions-Schwankung hätten.

Das ebenfalls untersuchte Strodival® wies hingegen vorbildliche Blutkonzentrations-Kurven ohne Schwankungen auf. Da diese angeblichen Resorptions-Schwankungen also nur auf eine groteske unwissenschaftliche Methodik zurückzuführen sind und gerade beim Strodival® eben nicht vorhanden sind, sollte die Rezeptpflicht für orales g-Strophanthin umgehend wieder aufgehoben werden !


Der Wirkmechanismus - ein fundamentaler Irrtum der Pharmakologie

Wie wirkt g-Strophanthin genau ? Der Rezeptor für Strophanthin ist die Natrium-Kalium-Pumpe, die in der Zellwand aller Körperzellen in großer Zahl vorkommt (z.B. Lymphozyt: 44.000, Myokardzelle: 10 Mio.) und ständig Natrium aus und Kalium in die Zelle pumpt (bis 200 mal pro Sekunde), was für viele grundlegende Funktionen äußerst wichtig ist. Laut Lehrbuch ist Strophanthin ein Hemmer der Natrium-Kalium-Pumpe, doch trifft dies in Wirklichkeit nur für toxische Konzentrationen zu. Die natürlicherweise und auch nach Einnahme des Mittels im Körper vorkommenden geringen Konzentrationen wirken jedoch genau entgegengesetzt: die Stimulation der Natrium-Kalium-Pumpe ist durch über 50 sehr wenig beachtete, unwiderlegte Studien gut dokumentiert, zuletzt durch Gao et al. 2002 im Journal of General Physiology (20) und Saunders & Scheiner-Bobis 2004 (60) und beginnt, von immer mehr Forschern endlich anerkannt zu werden, z. B. Prof Schoner (Giessen) in seiner Abschiedsvorlesung. Eine Frage der Zeit, wann der eigentliche Wirkmechanismus des Strophanthins auch im Lehrbuch zu finden sein wird, welches bislang nur von der Hemmung der Na-K-Pumpe berichtet.

Über den Natrium-Calcium-Austauscher senkt Strophanthin dann nicht nur den Natrium, sondern auch den Calcium-Gehalt der Zelle.

Digitalis hingegen hemmt die Na-K-Pumpe nur (Saunders u. Scheiner-Bobis 2004). Hier hätten wir also den grundlegenden Unterschied in der Wirkung von g-Strophanthin und Digitalis, der verdeutlicht, warum eine Digitalisierung wegen vermeintlicher Kumulierung keine Gegenanzeige für orales g-Strophanthin darstellt, sondern dieses von den Praktikern sogar bei Digitalis-Intoxikation empfohlen und als positiv wirksam beobachtet wurde. Dazu kommen Differenzen bei der Wirkung auf einen neuentdeckten Rezeptor für Herzglykoside am Sarkoplasmatischen Retikulum (Calcium-Speicher) in der Zelle (21-22) und auf die Natrium- Kanäle (23). Bei ersterem führen schon 10-fach geringere Konzentrationen von Digoxin als g- Strophanthin zur Calcium-Freisetzung (21), und bei letzteren führen schon 0,1 Nano-Mol Digoxin zum halbmaximalen Effekt, daß durch die Natrium-Kanäle Calcium in die Zelle strömt (bis zu 30 Prozent des Gesamt-Einstroms), wozu g-Strophanthin die hundertfache Konzentration benötigt. g- Strophanthin (und wahrscheinlich k-Strophanthin) scheint allein von allen Herzglykosiden die Na- K-Pumpe ohne unerwünschte Nebeneffekte auf den Calcium-Haushalt stimulieren zu können, was eine einfache theoretische Erklärung sein kann für den in der therapeutischen Praxis unzählig oft beobachteten ausgezeichneten Erfolg des oralen g-Strophanthins. Die Senkung des intrazellulären Calcium-Gehalts durch „low doses“ von g-Strophanthin bedeutet übrigens nicht, daß nicht dennoch eine Steigerung der Kontraktilität des Herzmuskels (positiv inotroper Effekt) möglich ist (24-27), da ein überhöhter Calcium-Gehalt einen negativ inotropen Effekt auslöst (27).

Durch die Stimulation der Na-K-Pumpe sogar durch sehr geringe Konzentrationen wird verständlich, warum eine hohe Resorption für Strophanthin zwar gegeben, doch nicht zwingend notwendig ist – z.B. zeigen sogar noch 0,1 Piko-Mol g-Strophanthin eine reproduzierbare Wirkung bei der Steigerung die Fettsäure-Oxidation von Herzmuskelzellen, eine Konzentration, die man nicht einmal mehr messen, sondern nur durch Verdünnen herstellen kann (52). (Sogar die nochmalige hundertfache Verdünnung, also 0,001 Piko-Mol = 1 Femto-Mol zeigte noch (allerdings nicht mehr regelmäßig) Wirkung.) Selbst die nach Einnahme von homöopathischem g-Strophanthin (D4, Strophactiv®, siehe unten) zu erwartenden Blutspiegel liegen um ca. drei Größenordnungen höher (100 Piko-Mol = 10 hoch minus 10 Mol) als diese noch wirksame Konzentration.


g-Strophanthin wirkt auf mehrere Komponenten

Da jede Körperzelle Natrium-Kalium-Pumpen aufweist, kann g-Strophanthin auf mehrere beteiligte Komponenten positiv einwirken und zeigt Qualitäten im Wirkkreis einer ganzen Reihe von Einzel- Medikamenten. Strophanthin wirkt

---auf die von einer Minderdurchblutung betroffenen Herzmuskelzellen, die diese Situation mit Strophanthin besser überstehen können (Effekt wie ein Calcium-Antagonist). Da bei einer Minderdurchblutung die Natrium-Kalium-Pumpe in ihrer Aktivität vermindert ist (u.a. durch Freie Radikale und niedrigen pH-Wert), suchen die Forscher weltweit nach einer Lösung hierfür, ohne zu ahnen, daß sie schon oft mit ihr gearbeitet haben, denn g-Strophanthin wird in der Forschung rgelmäßig angewendet, um in größeren Konzentrationen die Natrium- Kalium-Pumpe in den verscheidensten Experimenten zu hemmen. – Zumindest könnte man so die Randbereiche vor der Nekrose schützen und das Infarkt-Areal minimieren.

---auf die Nervenzellen im Herzmuskelgewebe (28) und die Nebennieren (29), die mit Strophanthin weniger Streßhormone ausschütten (Endeffekt wie ein Beta-Blocker),

---auf den Blutdruck (8, 30-33, 61), der von Strophanthin nur dann gesenkt wird, wenn er zu hoch ist (34, 8) s.u.,

---auf die Durchblutung, die mit Strophanthin verbessert wird (35-36) – durch Wirkung auf die Arterien (37-38) und die roten Blutkörperchen (30), deren Verformbarkeit auch im sauren Milieu gesteigert wird (ein ASS-ähnlicher Effekt). Diese Fähigkeit der Erythrozyten ist besonders wichtig, da ihr Durchmesser (8 Mikrometer) größer ist als der der Kapillaren (3 Mikrometer), durch die sie – langgestreckt in U-Boot-Form – hindurchschlüpfen müssen. Sie können dies jedoch nicht so gut, wenn sie voll Natrium und Wasser sind (Folge der gehemmten Natrium-Kalium-Pumpe) und prall sind (vergleichbar mit einem voll aufgepumpten und starren Ball) (39). So werden sie also in der Situation einer Ischämie oder eines Stoffwechsel-Chaos durch Streß-Hormone starrer, was den Blutfluß und den Abtransport der Säuren einschränkt, d.h. der Säuregehalt des Gewebes steigt und hemmt die Natrium-Kalium-Pumpen aller Zellen noch mehr – ein Teufelskreis, der sich bis zum Absterben von Herzmuskelgewebe hochschaukeln könnte, auch ohne eine Thrombose. Es gibt nämlich etliche Studien, die die (relativ) geringe Häufigkeit von koronaren Thrombosen belegen, z. B. 20 % von Prof. Doerr 1974, dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (40), und 49 % von Murakami et al. im American Journal of Cardiology 1998 (41). Es handelt sich um einen unbeachteten Mechanismus, wie ein Herzinfarkt entstehen oder zumindest vergrößert werden könnte.

---Aufgrund eines beobachteten anti-entzündlichen Effekts (13) und seiner Sympathikushemmenden (28-29) und Parasymathikus-stärkenden Wirkung (37, 42-43) könnte g-Strophanthin zu einer Reduzierung von koronaren Spasmen mit Aufbrechen von sog. Instabilen Plaques führen.

---Die Gesamt-Wirkung ähnelt der eines Nitro-Präparates, das üblicherweise bei Angina pectoris gegeben wird - nur daß erfahrungsgemäß bei g-Strophanthin die Gefahr des Blutdruck-Abfalls und der Gewöhnung vermieden wird. Diese Wirkung wurde von Prof. Belz (Wiesbaden) 1984 in einer Crossover-Doppelblind-Studie (44) festgehalten und von Prof. Dohrmann 1986 bestätigt (24).

---Außerdem wird beobachtet, daß bei Schafen die Infusion einer geringen Menge an g-Strophanthin nach einer Woche zu einer Senkung des Angiotensin II-Spiegels führt, ein Effekt, der beim Menschen durch ACE-Hemmer erreicht wird. Studienergebnisse an Patienten wären interessant.

Auch bei leichter Herzinsuffizienz (10-11), Asthma bronchiale (45), Durchblutungs-Störungen des Gehirns (46-47) und endogener Depression (48) gibt es positive Studien-Ergebnisse mit g-Strophanthin. Spekulativ könnte g-Strophanthin auch noch bei 30 anderen Erkrankungen wirken, bei denen die Aktivität der Natrium-Kalium-Pumpe der leicht zugänglichen roten oder weißen Blutkörperchen der jeweiligen Patienten oder auch im betroffenen Gewebe vermindert ist. Viele Forscher sehen in letzterem einen kausalen Faktor. Ob Strophanthin tatsächlich jeweils zu einer Stimulation der Natrium-Kalium-Pumpe des betroffenen Gewebes führen kann und ob dies einen prophylaktischen oder heilenden Effekt hat, müßte experimentell geklärt werden.

Strophanthin als Hormon - die aktuelle Geburt eines neuen falschen Dogmas

Ab 1991 wurde Strophanthin als neues Hormon entdeckt (1), das in den Nebenieren und/oder im Gehirn gebildet wird. Es gilt wegen widersprüchlicher Studien an Ratten als angeblicher Verursacher des Bluthochdrucks. Die Studien an anderen Tierarten zeigen jedoch keine Veränderung oder eine Blutdruck-Senkung nach Strophanthin-Gabe. Letztere zeigen auch die Studien und Erfahrungen bei Hochdruck-Patienten (z.B. 8, 10, 30-34, 61). Bei Patienten ohne Bluthochdruck gibt es keine Absenkung (34). Die Beobachtungen eines bei Menschen mit Hypertonie erhöhten Strophanthin-Spiegels in mehreren kleineren Studien konnte durch zwei neuere, große Untersuchungen widerlegt werden, die sogar zu dem Ergebnis kamen, daß Personen mit Bluthochdruck die niedrigeren Strophanthin-Werte haben (57-58). Die Bedeutung dieser statistischen Befunde wird dadurch begrenzt, daß der Gehalt an Strophanthin im Blut nur mit Antikörpern gemessen wurde und in keine sog. HPLC gemacht wurde, ein relativ einfach durchzuführendes chromatographisches Verfahren, mit dem die häufig und stark auftretenden Kreuzreaktionen mit anderen Substanzen weitgehend ausgeschlossen werden können. Es muß also ohne HPLC prinzipiell offen bleiben, ob und in welchem Maßes sich bei der nur mit Antikörpern gemessenen Substanz tatsächlich um Strophanthin handelt und es sollte deshalb nur von OLS (= ouabain-like substances) oder ähnlicher Bezeichnungen die Rede sein.

Es konnte gezeigt werden, daß das Herz der Ratte während einer experimentellen Minderdurchblutung Strophanthin bildet (59).


Der erbitterte Kampf ums Strophanthin

Der alte Strophanthin-Streit – mittlerweile fast vergessen – tobte über Jahrzehnte. In den USA wurde Anfang des 20. Jahrhunderts das intravenöse g-Strophanthin stark überdosiert und führte zu reihenweisen Todesfällen. Die daraus resultierende pauschale Verdammung des Mittels wurde nach dem Krieg von deutschen Medizinern unkritisch übernommen und führte zur übermäßigen Verschreibung von Digitalis, der Schwestersubstanz des Strophanthins (noch 1982 gab es 90.000 nachgewiesene medikamentöse Digitalis-Vergiftungen in Deutschland ! (49)). Die „Internationale Gesellschaft für Infarktbekämpfung“ (zuletzt umbenannt in „...für Infarktverhütung“) kämpfte jahrzehntelang - bis 1988 - für Strophanthin, mit vielen Mitstreitern, so Dr. Berthold Kern, der das orale g-Strophanthin 1947 entwickelte, Prof. Glatzel, der Leiter des Max-Planck-Instituts für Ernährung, der bekannte Erfinder Prof. Manfred von Ardenne, Prof. Girogio Baroldi, international renommierter Kardiologe, und vielen anderen, darunter auch viele Mediziner. Sie füllte alljährlich die Kongreßhalle Baden-Baden und brachte das Thema 1976 bis ins Fernsehen („Report“). Doch der Widerstand war zu groß. Das orale g-Strophanthin wurde entweder konsequent totgeschwiegen oder von führenden Medizinern – allen voran vom immens einflußreichen Prof. Schettler, der mit Dr. Kern aus alten Stuttgarter Tagen persönlich befeindet war - unhaltbar, aber dennoch auf das Schärfste angegriffen.

Daß Dr. Kern und andere die oben kurz skizzierte andere Pathogenese des Herzinfarkts zu einseitig und dabei sehr leidenschaftlich vertraten, führte zur Ablehnung dieser im Kern allerdings als Ergänzung wertvollen Theorie. Die enge Verknüpfung mit dem Thema „Strophanthin“ mag eventuell dazu beigetragen haben, daß das Strophanthin gleich mit abgelehnt wurde. Was allerdings tatsächlich valide sein könnte, ist - neben des oben beschriebenen Teufelskreis der verminderten Erythrozyten-Flexibilität und der relativ geringen Häufigkeit von Thrombosen - eine andere, nicht beachtete Anatomie der Herzkranzarterien im Herzmuskel selbst, die entgegen den äußeren Koronar-Arterien keine Endarterien darstellen, sondern als ein engmaschiges Arterien-Netz bei jedem Menschen von Geburt an angelegt sind, das in der Angiographie nicht sichtbar ist und von Prof. Baroldi mit einem Spezialkunststoff in über 5000 Ausgußmodellen nachgewiesen wurde (50-51). Prof. Doerr, der damalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pathologie konnte die Ergebnisse bestätigen (40).

1971 reiste Dr.Kern auf Einladung von Prof. Schettler mit einigen Begleitern in der Hoffnung auf einen offenen Dialog nach Heidelberg. Obwohl vorher zwei Diskussionsleiter vereinbart worden waren, setzte Prof. Schettler den alleinigen Vorsitz von Prof. Wollheim durch, der alle relevanten Gesichtspunkte pro Strophanthin abwiegelte. Dr.Kern wurde vor 150 Medizinern und der gesamten Presse als Scharlatan falsch dargestellt, sodaß sich danach kaum noch ein Mediziner traute, für das verpönte Strophanthin einzutreten. Diese ungeheuerliche Veranstaltung ist Insidern als „Heidelberger Tribunal“ bekannt.

Die Zeit könnte jetzt reif sein für die Überwindung der alten sachlich unbegründeten Widerstände gegen das Strophanthin: Mittlerweile sind die meisten Beteiligten gestorben, es gibt viele neue Erkenntnisse, der „Renovierungsdruck“ im Gesundheitswesen ist deutlich gewachsen, und viele Mediziner sind offener für undogmatisches Neues.


Das drohende Aus

Dennoch droht diesem außergewöhnlichen Medikament das Aus im Rahmen des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Nachzulassungs-Verfahrens. Das Problem besteht darin, daß seitens des Medizin- Establishments eine klinische Doppelblind-Studie gefordert wird, die den neuerdings immens gestiegenen Ansprüchen genügen würde, was die Kosten entsprechend in die Höhe treibt. Die Frage ist, ob die Herstellerfirma MEDA, ein schwedischer Konzern, diese aufbringen kann und will für diese Substanz ohne Patentschutz (seit 1904 im Gebrauch). Die generelle Tendenz zu immer höheren Studien-Anforderungen stellt eine schwere Benachteiligung der kleineren und mittleren Pharma-Firmen dar zugunsten der großen Konzerne. Die Firma MEDA hat auf ihren Antrag auf Nachzulassung 2004 einen Mängelbescheid des zuständigen Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten, in dem eine Doppelblind-Studie Strodival versus ACE-Hemmer gefordert wird, mit dem Parameter „Mortalität“. Innerhalb von nur 12 Monaten Nachbesserungsfrist ist eine solche Studie erfolgreich nur mit einer extrem großen, d.h. (zu) teuren Patienten-Anzahl zu erreichen.

Durch die überwältigende Fülle von Studien und Berichten über die einmaligen und selbst bei nüchterner Betrachtung nicht anders als sensationell zu bezeichnenden therapeutischen Erfolge ist die Wirksamkeit von oralem g-Strophanthin auch ohne diese Studie erdrückend offensichtlich und kann nur mit einem hohen Maß an Zynismus geleugnet werden. Natürlich wäre andererseits eine staatliche Förderung einer großen Studie durchaus zu begrüßen.

Vielleicht gibt es mittlerweile einen Schimmer der Hoffnung am Horizont: Einige Pro-Strophanthin-Handelnde, die Herren Kaegelmann, Melhorn, Dr. Moser, Petry und Dr.Voelkner haben die Bundestagsabgeordneten im Gesundheits-Ausschuß über die Existenz des Strophanthins mit seinen ungeahnten Möglichkeiten und seine aktuelle Bedrängnis informiert. Etliche von ihnen haben sich daraufhin an das Bundes-Gesundheitsministerium gewandt, das die Aufsicht über das BfArM hat. In einem Schreiben vom 18.10.2004 nimmt die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk MdB gegenüber Herrn Hubert Hüppe MdB folgendermaßen Stellung: „...findet sich eine große Zahl von positiven Berichten über die Wirkungen oralen Strophanthins...“ ...“Zugunsten des oralen Strophanthins spricht, daß offenbar bisher keine unerwünschten Wirkungen aus seiner Anwendung bekannt geworden sind.“ ...“Falls eine Zulassung erteilt werden kann, wäre sie ggf. mit der Auflage an den pharmazeutischen Unternehmer zu verbinden, in dedn nächsten Jahren nach wissenschaftlichen Kriterien stärker belastbare Erkenntnisse zu sammeln und dem BfArM zu gegebener Zeit vorzulegen.“

Beim Bundesministerium für Gesundheit, das auf Strophanthin aufmerksam gemacht wurde, fand Ende 2005 ein Fachgespräch mit dem für Arzneimittel-Zulassungen zuständigen Bundesamt (BfArM), dem Autor und zwei Ärzten statt, die von ihren aktuellen, wie üblich unerreicht positiven Erfahrungen mit jeweils Hunderten von Patienten berichteten. Danach wurde die benötigte Nachzulassung Anfang 2006 vorläufig, unter Auflage einer (noch nicht konkretisiert) angemessen großen Studie erteilt. Damit wurde die Lösung für eines der größten medizinischen Probleme vor dem Untergang vorerst bewahrt.


Die notwendige und mögliche Renaissance des g-Strophanthins

Es ist nicht hinzunehmen, daß ein solch potentes und gefahrloses Mittel weiterhin nur einem kleinen Kreis von „Eingeweihten“ zur Verfügung steht und auf der anderen Seite jedes Jahr immer mehr Menschen wegen Angina pectoris in die Klinik kommen, Milliarden für zu viele Koronar- Operationen ausgegeben werden und Zigtausende Menschen am Herzinfarkt sterben, von denen aufgrund der im Buch dokumentierten Datenlage durchaus angenommen werden kann, daß sehr viele, wenn nicht die meisten von ihnen durch die Einnahme von oralem Strophanthin gerettet werden könnten. Das orale Strophanthin könnte ohne Zweifel DIE Lösung für eines der größten medizinischen Probleme sein und birgt wahrscheinlich ein größeres Einsparpotential als alle sog. Gesundheitsreformen.

Warenkunde: die verschiedenen Präparate

Orales Strophanthin kann man auf vier verschiedenen Wegen erhalten.

1) Homöopathisches g-Strophanthin: Strophactiv® von “magnetactiv“, siehe Kap A 3). Rezeptfrei in Apotheken.

Die folgenden Präparate sind rezeptpflichtig, d.h. Sie brauchen einen Arzt, der es Ihnen verschreibt. "Viel Spaß" kann man da ironischerweise wünschen. Bei Schwierigkeiten bitte eine e-mail an: strophanthin@web.de (bitte das 2. "h" nicht vergessen !)

2) Strodival® (seit 1970 auf dem Markt). Früher gab es noch etliche andere Mittel diverser Firmen. Strodival® (enthält jeweils 3 mg g-Strophanthin) ist eine Zerbeißkapsel, die perlingual (über die Zunge) eingenommen wird, wobei eine die Strophanthin-Konzentration verdünnende Speichelbildung zu vermeiden ist. Das magensaftresistente Strodival® mr enthält 3 mg Strophanthin pro Kapsel. Strodival® mr eignet sich sehr gut als Basis-Therapie; wegen der verzögerten Wirkung ist es ein guter Schutz besonders vor nächtlichen Anfällen. Im akuten Anfall wirkt es jedoch zu langsam, hier müssen dann entweder eine oder mehrere Zerbeißkapseln Strophanthin genommen werden. Natürlich kann man zur Not auch mr-Kapseln zerbeißen.

Leider hat die Herstellerfirma die 6 mg-Zerbeißkapseln (Strodival® spezial) vom Markt genommen. Auch gibt es wegen Rohstoff-Nachschub-Problemen öfters Liefer-Engpässe von Strodival-Kapseln - im Sommer 2006 sogar über Monate.   

3) Es gibt auch ein orales k-Strophanthin-Präparat von der Firma Weleda: Oleum strophanthii®, zu dessen Wirkstoffmenge pro Kapsel die Herstellerfirma leider keine genauen Angaben machen konnte. Es liegen auch keine Studien vor. Der Hauptanteil ist Cymarin, ein Abbauprodukt des “Muttermoleküls“ k-Strophanthosids. k-Strophanthin ist immer ein Gemisch aus k-Strophanthosid und seinen verschiedenen Abbaustufen. Die anthroposophische Ita Wegman-Klinik, die 2002 bis 2005 mit sehr gutem Erfolg Strophanthin oft einsetzte, verwendete unter Dr. Roeber wegen besserer Wirkung Strodival® und nicht das anthroposophische Präparat.

4) Man kann sich auch mit einem ärztlichen Rezept in jeder Apotheke g-Strophanthin-Tropfen anmischen lassen, von deren Stärke dem Autor mehrfach berichtet wurde. Die Apotheke am Markt, 73479 Ellwangen, Tel. 07961-2582, Fax -2052, Apotheke-am-Markt-Ellwangen@t-online.de hat sich auf dieses Thema spezialisiert und gibt gerne Informationen. Die Tropfen haben natürlich nicht den Vorteil der magensaftresisten Strodival mr®-Kapsel, können jedoch individueller dosiert werden und im Notfall auch einem Bewußtlosen besser verabreicht werden.

Alle Mittel von 2-4) sind prinzipiell voll kassenerstattungsfähig, sofern auf dem Rezept steht: Linksherz-Schaden oder Linksmyokard-Insuffizienz!

Das intravenöse g-Strophanthin (Strodival® Ampullen) hat leider keine Nachzulassung bekommen. Aus Italien ist intravenöses k-Strophanthin (Kombetin®) importierbar; oder bei der Schloss-Apotheke in Koblenz.


Das Buch zum Thema

Zum ersten Mal liegt nun zu diesem Thema ein Buch vor, das nach jahrelanger Recherche-Arbeit umfassend und detailliert über die vielzähligen Fakten (1665 Quellen) zum Thema informiert. Prof. Hans Schaefer aus Heidelberg, der jahrzehntelang führende deutsche Physiologe, gab seinem Herzen Luft und schrieb ein anerkennendes Vorwort. Trotz seines hohen wissenschaftlichen Niveaus ist das Buch gleichzeitig weitgehend allgemeinverständlich geblieben (mit gr. Glossar). Der Laie wird sorgfältig in die Thematik eingeführt. Dieser „Medizin-Krimi“, in dem die Angriffe gegen das Strophanthin und auch gegen seinen Wirkmechanismus deutlich, aber stets streng sachlich und ohne Polemik dargestellt und auch die wissenschaftlichen Hintergründe spannend erschlossen werden, könnte die Basis sein für einen neuen und aus medizinischen, ethischen und volkswirtschaftlichen Gründen notwendigen Siegeszug des altbewährten Strophanthins, das einfach nicht gänzlich unter die Räder kommen darf, sondern endlich in breiter Form angewendet werden sollte.

Rolf-Jürgen Petry: Die Lösung des Herzinfarkt-Problems durch Strophanthin 
2. wesentlich erweiterte und verbesserte Auflage

Hardcover mit Fadenheftung, 320 Seiten Text + 40 Seiten Quellen,
33 Tabellen, 34 Grafiken, 1 Cartoon
ISBN 3000195874
24,90 Euro

im Buchhandel oder 
direkt portofrei beim Autor:
e-mail: strophanthin@web.de  
Fax 01033 - 01212 – 55 14 09 321
Postfach 1305, 27442 Gnarrenburg