Gesundheit geht ganz anders - Alternativen und Hintergründe

Reine Frauensache ?
Wenn die Hormone verrückt spielen.

Körperliches Unwohlsein, Migräne, Kopfschmerzen, Gereiztheit, Depressionen, Ängste, Stimmungslabilität sowie andere körperliche und psychische Beschwerden sind oftmals hormonell bedingt. Wechseljahre oder Schilddrüsenleiden gehen oft mit schweren seelischen Krisen einher. Ein Ungleichgewicht der Hormone, welches zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen und dadurch zu unerklärlichen Blutdruckschwankungen aber auch zu einer Minderdurchblutung des Herzens führt, ruft angina-pectoris-ähnliche Symptome hervor, die man allerdings durch eine Stärkung der Herzdurchblutung (z.B. mit Enzymen wie Bromelain, Strophanthin oder Heparin) lindern kann. Diese Krisen können aufgrund von Angstzuständen, Hypertonie, Herzkrämpfen und Hyperventilation zu mehreren vergeblichen Besuchen bei Fachärzten, Notfallärzten, Notaufnahmen bis hin zu Krankenhaus-aufenthalten führen, bei denen keine körperlichen Symptome festzustellen sind. Betablocker, Beruhigungstabletten und Antidepressiva helfen nicht. Oft werden die Patientinnen dann dem psychosomatischen Formenkreis oder gar der Psychiatrie zugeordnet.


PMS (Prämenstruelles Syndrom)

Tritt generell 1-2 Wochen vor der Periodenblutung auf. Es gibt seltene Fälle, bei denen diese Symptome aber schon gleich nach der Periode beginnen können. Hier spricht man dann von einem generellen Progesteronmangel. In allen Fällen von PMS muss unbedingt ein Hormonstatus gemacht werden.


Östrogendominanz (zuviel Östrogen)

Tritt meistens schon Jahre vor den sogenannten Wechseljahren auf. Da der Körper immer weniger Eisprünge produziert fehlt dem Körper somit das Ausgleichshormon Progesteron. In diesem Fall herrscht den ganzen Zyklus über eine sog. Östrogenüberlagerung bzw. Östrogendominanz.

Anzeichen einer Östrogendominanz:
Wassereinlagerungen, Ödeme
Schmerzhafte Schwellung der Brüste
Launen bis hin zu Depressionsschüben
Geringeres sexuelles Interesse
Myome der Gebärmutter
Starkes Verlangen nach Süßem 
Gewichtszunahme durch Polster an Hüfen und Oberschenkel
Kopfschmerzen und Migräne
Psychische Sensibilität
Depressionen

Progesteronmangel

Progesteron das vergessenen Hormon. Im Gegensatz zu verschiedenen Östrogenen gibt es im Körper nur ein einziges Progesteron. Findet kein Eisprung statt hat der weibliche Körper nicht genügend Progesteron (Gelbkörperhormon) zur Verfügung. Progesteron hat aber eine sehr wichtige Aufgabe, es hält das Östrogen in Schach und hemmt so die Östrogendominanz.
Wirkung von Progesteron:

Herstellung den hormonellen Gleichgewichts
Progesteron schützt gegen die unerwünschten Östrogen-Nebenwirkungen
Schützt vor Zysten in der Brust
Hilft Fett in Energie umzuwandeln
Natürliche Förderung der Wasserausscheidung
Natürliches Mittel gegen Depression
Fördert die Verwertung von Schilddrüsenhormonen
Stoffwechselträgheit bessert sich
Normalisiert die Blutgerinnung
Normalisiert den Zink- und Kupferhaushalt
Stellt normalen Sauerstoffspiegel her
Schützt vor Gebärmutterkrebs
Schützt vor Brustkrebs
Schutz vor Osteoporose
Linderung bei Allergien
Hebt die Stimmung
Man fühlt sich einfach gut


Mögliche körperliche Symptome von Hormonkrisen: 

Kopfschmerzen und Migräne (PM)
Schwindelgefühle (PM)
Sehschwäche (PM)
Bindehautentzündungen
Lichtempfindlichkeit
Ohrensausen
Haarausfall (PM)
Schilddrüsenprobleme (PM)
Allergien (PM)
Akne, Pickel, Furunkel
Herzrasen, Rhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen am Herzen 
Atemnot, Kurzatmigkeit, Hyperventilation (PM)
Masthopathie (Schwellung der Brust) (PM)
Übelkeit, Brechreiz (PM)
Kreislaufbeschwerden aller Art (PM)
Schwellungen der Gliedmaße (PM)
Wassereinlagerungen an Hüfte, Oberschenkel, Bauch (PM)
Rasche Gewichtszunahme (PM)
Zittern der Hände
Blähungen (PM)
Zwischenblutungen (PM)
PM= bedeutet, daß die Symptome verstärkt auftreten unter Progesteronmangel.          Diese Symptome können aber auch mit anderen Hormonkrisen zusammenhängen.        Deshalb immer Blutuntersuchung.

Mögliche psychische Symptome von Hormonkrisen:

Depressionen
Angstzustände, Angstattacken, Lebensängste, Todesängste
Schlaflosigkeit
Stress, Nervosität und Unruhe, Kribbeln 

Neigung zu Tränenausbrüchen und Weinkrämpfen (ohne Grund)
Konzentrationsstörungen, uneffektive Arbeitsweise
Mattscheibe, lange Leitung, Brett vorm Kopf
Vergesslichkeit, Gedächtnisschwäche, Verdacht auf Alzheimer oder Demenz
Schussligkeit, Tollpatschigkeit
Unentschlossenheit Mangelhafte Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit
Verwirrung und Orientierungsprobleme 

Extreme Launen
Wutausbrüche, unverhofftes Schreien, verbale Gewalt ("Hysterie")
Aggressionen (bis hin zur extremen Gewaltbereitschaft)
Eifersucht, Mißtrauen

Phobien, spezifische Ängste vor Tieren, Umgebung, Enge usw.
Abneigung gegen Gemeinschaft und soziale Anlässe (Parties, Feiern, Veranstaltungen)

Hilfe bei Progesteronmangel ist möglich durch Gaben von Mönchspfeffer-Präparaten (Agnus Castus) welche den Hormonhaushalt in etwa 3 Monaten wieder zu normalisieren vermögen.

Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass Stress und auch Angst die Gerinnung beeinflussen können. Diese Studien stützen sich allerdings fast nur auf Fragebögen bei gesunden Menschen. Das Bonner Forscherteam um Franziska Geiser von der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Ursula Harbrecht vom Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin untersuchte nun erstmals sehr differenziert die Gerinnung bei Angstpatienten.

Jeder Mensch hat dann und wann mal Angst - bei einer Prüfung zu versagen, in den dunklen Keller zu gehen oder ganz allgemein vor der Zukunft. Bei manchen Menschen lösen aber ganz normale Alltagssituationen große Ängste aus. Zum Beispiel bekommen Menschen mit Klaustrophobie in dichten Menschenmengen, Bussen, Straßenbahnen, Aufzügen oder gar in Dreibettzimmern im Krankenhaus häufig regelrechte Panikattacken. Die Symptome können dramatisch sein: Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern, Angst u.a.m.
Die Agoraphobie liegt dann vor, wenn Menschen weite Plätze (z. B. Marktplätze) oder weite Reisen allein vermeiden. Allen diesen Situationen ist gemeinsam, daß die Betroffenen in ihnen im Falle des Auftretens von Panik oder potentiell bedrohlichen Körperzuständen nicht schnell genug flüchten könnten oder Hilfe nicht schnell genug verfügbar wäre.

Eine weitere häufige Angststörung stellt die soziale Phobie dar. Dabei fürchten sich die Betroffenen vor allem davor, in Gruppen im Mittelpunkt zu stehen, zu stottern oder zu erröten. Und weil sie sich nicht blamieren wollen, ziehen sich Menschen mit sozialer Phobie oft ins eigene Haus zurück.

Die Mediziner verglichen solche Patienten, die unter einer ausgeprägten Form einer Panikstörung oder einer sozialen Phobie leiden, mit einer gesunden Kontrollgruppe. Um den Einfluss von Faktoren wie Alter und Geschlecht möglichst gering zu halten, wurde für jeden der 31 Angstpatienten eine entsprechend gesunde Person gleichen Alters und gleichen Geschlechts ausgewählt. Zunächst wurde den Probanden Blut abgenommen, bevor sie einige Testaufgaben am Computer bewältigen mussten. Danach erfolgte eine zweite Blutentnahme. Die Auswertung des Blutes auf verschiedene Gerinnungsfaktoren hin ergab: Bei den Angstpatienten war das Gerinnungssystem deutlich stärker aktiviert als das der gesunden Kontrollgruppe.

Normalerweise halten sich im Gerinnungssystem zwei gegenläufige, lebensnotwendige Mechanismen in etwa die Waage: Bei der Koagulation verdickt das Blut, ein Blutpfropf entsteht, und der dichtet etwaige Verletzungen ab. Die so genannte Fibrinolyse dagegen macht das Blut flüssig und löst den Blutpfropf wieder auf. Bei den Angstpatienten beobachteten die Forscher bei genauerer Analyse aber eine Aktivierung der Koagulation bei gleichzeitiger Hemmung der Fibrinolyse. Dabei war bis auf den Piks bei der Blutabnahme ja gar keine "echte" Verletzung vorhanden. So gerät das Gerinnungssystem in eine Schieflage, und die Gerinnungsneigung erhöht sich - möglicherweise mit gefährlichen Folgen, die im Extremfall bis zur Verstopfung einer Herzkranzarterie reichen können.

Mögliche Hilfe gegen Östrogendominanz oder Progesteronmangel bietet der Mönchspfeffer.

Inzwischen hat man erkannt, daß das Phänomen "Wechseljahre" sich sehr individuell zeigt und oft nicht als solches diagnostiziert wird. Ebenfalls hat man erkannt, daß die Midlife-Crises bei Männern oft auch nichts anderes ist, als das Auftreten von Symptomen der Wechseljahre mit extremen Hormonschwankungen und auch den o.g. Symptomen.

Bei der Behandlung der Wechseljahre gilt es vor allem auch, davon wegzukommen, diese bei Frauen generell mit Östrogen und bei Männern generell mit Testosteron zu behandeln.

So soll lt. Dr. Rimkus bei Männern oftmals auch die Gabe von Östrogen/Estradiol sinnvoll sein. 

Mönchspfeffer wirkt bei Männern in den Wechseljahren in niedriger Dosierung (bis ca. 8mg pro Tag) eher anregend und in höherer Dosierung dagegen eher dämpfend.